Mit Symbiosen zum besseren Unternehmen

Das Projekt UBIS bietet Unternehmen Hilfestellung, um mithilfe industrieller Symbiosen nachhaltiger in der eigenen Region zu agieren.

 

Oktober 2019


Industrielle Symbiosen helfen allen!

An moderne Unternehmen und Industrieparks werden immer größere Anforderungen gestellt. Neben der sozialen Verantwortung für Mitarbeiter und die Gesellschaft sollen vor allem die Emissionen klimaschädlicher Gase minimiert, endliche Ressourcen geschont und durch geschlossene Stoffkreisläufe Abfälle vermieden werden. Eine Möglichkeit hierfür ist die Nutzung industrieller Symbiosen.

Die Nutzung der Synergieeffekte kann nicht nur die Umwelt schonen, sie führt durch die bessere Ausnutzung der Rohstoffe auch zu einrm Kosten- und Wettbewerbsvorteil. So können gezielt Stoffkreisläufe zum Vorteil aller Beteiligten geschlossen werden. Die Abfälle und Reststoffe des einen Akteurs, die unter hohen Kosten entsorgt werden müssten, werden bei einer industriellen Symbiose zur Ressource des Anderen.

Nutzen Sie die Erfahrungen und Produkte des Projektes UBIS, um Ihr Unternehmen effizienter und nachhaltiger zu gestalten!

UBIS – Urban Baltic Industrial Symbiosis

Nutzt ein Unternehmen oder eine Branche die Nebenprodukte (Energie, Wasser, Biomasse, Logistik, etc.) eines/einer anderen, so spricht man von industriellen Symbiosen. Im Hinblick auf Ressourceneffizienz, die Förderung einer komplexen Infrastruktur sowie regionale Vernetzung, ergeben sich auf diese Weise für alle Akteure wichtige ökonomische und ökologische Vorteile.

Im EU-Förderprojekt UBIS erarbeitet die Universität Rostock gemeinsam mit 10 Partnern aus 5 Ländern Konzepte zur nachhaltigen Gestaltung von Stoffkreisläufen in Industrie und Gewerbe. Ergebnisse des Projektes sind Werkzeuge zur Bewertung bestehender sowie zur Identifikation neuer industrieller Symbiosen. Darüber hinaus beschreibt ein technischer Bericht Technologien und Lösungsoptionen sowie Best-practice-Beispiele aus dem süd-baltischen Raum. Gleichzeitig werden die Verantwortung der öffentlichen Hand sowie die Rolle der Verwaltung bei der Initiierung und Etablierung von industriellen Symbiosen betrachtet.

Die Zielgruppen des Projektes sind politische Entscheidungsträger, regionale Entwicklungs-/Planungsverbände sowie alle privaten Akteure und Unternehmen, die sekundäre Materialflüsse erzeugen.

Unsere Werkzeuge

Das Entscheidungstool

Dieses Werkzeug dient einem Unternehmen oder einer Branche zur Bewertung des gegenwärtigen Zustandes im Hinblick auf das Potential für industrielle Symbiosen. Darüber hinaus werden Anleitungen zu den verschiedenen Aspekten der Umsetzung (Zieldefinition, Standortanalyse, Materialfluss-Analyse, Kostenanalyse, Implementierung) bereitgestellt.

Technischer Bericht

Im technischen Bericht erfolgt die Beschreibung der unterschiedlichen Arten von industriellen Symbiosen sowie der passenden Lösungsoptionen und Prinzipien (anaerobe Vergärung, Wärmetauscher, thermische Prozesse, Verbrennung und thermochemische Umwandlung, Materialtransportsysteme).

Raumbedarf?

Genug Platz gibt es in unserem Seminar- & Konferenzbereich in Bentwisch bei Rostock.


Best-Practice-Beispiele

Die Suiker Unie GmbH & Co. KG in Anklam betreibt die einzige Zuckerfabrik in Mecklenburg-Vorpommern. Von den anfallenden Nebenprodukten (Bioethanol, Biogas, Viehfutter etc.) profitieren verschiedene Unternehmen in der Region.

Die Veolia Umweltservice Nord GmbH betreibt auf dem Industriegelände des Rostock Port eine Mechanisch-biologische-Abfallbehandlungsanlage. Die nicht verwertbaren Bestandteile werden bei Vattenfall in einer Ersatzbrennstoff-Anlage mit Kraft-Wärme-Kopplung verwertet.

Das Gewerbe- und Industriegebiet „Steegener Chaussee“ in Hagenow ist Vorreiter für regenerative Energieproduktion und Energieeffizienz in der Region. Zwei dort ansässige Biomassekraftwerke produzieren mehr Strom als vor Ort gebraucht wird und decken den Wärmeverbrauch im Gewerbegebiet zu mehr als 50 Prozent ab. Zudem engagieren sich ansässige Unternehmen verschiedener Branchen gemäß Energiemanagementnorm ISO 50001 für eine nachhaltige und effiziente Energienutzung.

Projekt-Partner

Skåne Energy AgencySchweden
Sustainable Business HubSchweden
Stadt MalmöSchweden
Bjuv GemeindeSchweden
Litauischer Fernwärme VerbandLitauen
Silute District MunicipalityLitauen
Universität RostockDeutschland
Kalundborg MunicipalityDänemark
Kalundborg UtilityDänemark
Gdansk University of TechnologyPolen


Kontakt

M. Sc. Sebastian Foth

Projektmitarbeiter UBIS
Professur Abfall- und Stoffstromwirtschaft
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät
Justus-von-Liebig-Weg 6, 18059 Rostock

Tel.: 0381 / 498 34 05

E-Mail: sebastian.foth2@uni-rostock.de

UBIS-Homepage: https://ubis.nu/

Quelle (Text & Bildmaterial): UBIS – Urban Baltic Industrial Symbiosis

Gewerbestandort Bentwisch
Innovationszentren
vtimv